Anreizprogramme sind im Rahmen der hessischen Städtebauförderung möglich, jedoch auch, wie es in Hanau-Großauheim der Fall ist, in Form von städtischen Programmen einsetzbar. Das Anreizprogramm soll zur Attraktivierung des Ortskerns beitragen. Im Rahmen des Programms ist die anteilige Finanzierung von Maßnahmen, die im öffentlichen Straßenraum wahrnehmbar sind, möglich.

Der Förderzuschuss dient als Anreiz für private Immobilieneigentümer, in ihre Fassaden zu investieren. Die Maßnahmen sollen die Fassaden und damit das Stadtbild aufwerten und für einen besseren Besatz sorgen. Antragsberechtigt sind Immobilieneigentümer und Einzelhändler (mit Vollmacht des Immobilieneigentümers), deren Immobilien in den Fördergebieten liegen. Zunächst müssen die Fördervoraussetzungen geklärt werden, bevor ein Antrag gestellt werden kann. Hierbei berät und unterstützt die ProjektStadt die Interessenten und Interessentinnen, sowohl um die Förderung als auch die vereinbarte Art der Ausführung sicherzustellen.

Die Aufwertung orientiert sich an der „Quartiersfibel zur Gestaltung des Stadtraums“, welche im Rahmen des Programms entwickelt wurde. Ziel ist, die Gebäudefassaden des Ortskerns mit Berücksichtigung ihrer historischen Architektur sowie der denkmalschutzrechtlichen Belange zu erneuern und wiederherzustellen. Zudem soll Trading-down-Prozessen im Ortskern entgegengewirkt werden, um stadtbildprägende Elemente zu erhalten und die Wettbewerbsfähigkeit gegenüber der Hanauer Innenstadt zu steigern.